You can do it! 40ies Denim-Overall

Moin ihr Lieben!

G´day Ladies and Gents. Please scroll down for the english version.

Angestoßen durch die #denimfashionweek17 auf Instagram (ist janun schon ein Weilchen her) und die Entdeckung der Website wearinghistory.com ist dieser tolle Overall entstanden.

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Da ich Jeans in allen Formen und Farben liebe kam mir das Projekt von den Ladies  Sonia (@bysoneken), Alexandra (@handgeklotzt) und Miriam (@mecki_macht) gerade recht, um dieser Leidenschaft zu frönen. Den Stoff fand ich bei Hüco-Stoffe hier in Berlin, einer riesigen Fabriketage voll mit allem, was das Schneiderherz höher schlagen lässt. Passend dazu weißes Paspelpand, Knöpfe und Einlage.

Den Schnitt hatte ich auf wearing history entdeckt und mich schockverliebt. Jumpsuits und Overalls finde ich klasse, umso mehr, wenn sie  aus den 40er Jahren stammen, also habe ich kurzerhand das pdf gekauft, runtergeladen und am Wochenende zusammen gepuzzelt.

Da auf der Website empfohlen wird, nach den Maßen für die Hüfte zu gehen, kaufte ich das pdf-Paket B, obwohl meine Maße für Brustumfang und Taille eher in Paket A gehören, aber kleiner machen ist einfacher als vergrößern, weshalb ich bei B blieb.

Da es sich bei dem Overall um ein wieder aufgelegtes und von der Designerin verbessertes Schnittmuster aus den 40ern handelt und die Maße mir nicht ganz geheuer waren, machte ich ein Probeteil aus einem Ikea-Dekostoff, den ich noch am Lager hatte. Sowohl das Oberteil als auch die Shorts waren diverse Zentimeter zu groß (auch an der Hüfte)…. außerdem musste ich meine üblichen Änderungen vornehmen: Brustabnäher verkleinern, Oberteil insgesamt verlängern und die Kurve von Taille zu Hüfte anpassen. Also ein zweites Probeteil zugeschnitten und anprobiert… schon viel besser. Die letzten kleinen Anpassungen habe ich dann beim Zuschnitt des Jeansstoffes gemacht und mich dann an die Maschinen gesetzt. Für Jeans baue ich immer den Maschinenpark auf (meine Pfaff für alle Nähte, die zusammenfügen, die alte Singer zum absteppen und Ziernähte und die Singer-Overlock für alle Versäuberungen).

Das Oberteil, die Taschen und die Träger habe ich mit einem Hemdenstoff aus Baumwolle gefüttert. Das Oberteil wird laut Schnitt nur mit Blenden genäht, aber es gefiel mir komplett gefüttert besser. Außerdem mag ich so kleine versteckte Details 🙂

Beim nähen habe ich die Beschreibung, die auch aus den 40er Jahren stammt, kaum zu Rate gezogen. Vielmehr habe ich mich an dem Jeans e-book von Closet Case Files orientiert, als es um das Anpassen der Schrittnähte und die Platzierung der rückwärtigen Taschen ging (Die Taschen waren im Schnitt eigentlich nicht vorgesehen, aber ich finde sie unverzichtbar). Der Schritt ist im Original um einiges tiefer sitzend als mir gefiel, weshalb ich ihn höher legte. Im Schnitt ist als Verschluss ein Extra-Teil als Knopfblende vorgesehen, aber das war mir zu kompliziert und mit Reißverschluss gefiel es mir besser. Das mag nicht ganz original sein, ist mir aber egal.

Zu guter Letzt musste ich befürchten, es beim Anpassen etwas zu genau genommen zu haben, denn Oberteil und Unterteil passten nur mit einigem Tricksen zusammen (und zu gut essen ist jetzt mal nicht mehr drin), aber mit dem Endprodukt bin ich total glücklich.

Der Overall muss sich jedenfalls in meiner Vintage-Garderobe nicht verstecken und wird sicher oft getragen.

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Vom restlichen Jeansstoff kann ich sogar noch einen Rock oder eine Weste nähen… ich kaufe meist zu viel.

Und was ist bei euch grade auf dem Nähtisch?

Euch noch schöne Sommertage und falls ihr Fragen habt, immer her damit 🙂

Viel Spaß beim Nähen und bis zum nächsten mal.

XX Milan

Verlinkt zum RUMS 

und zum MeMadeMittwoch

 

G´day my fellow sewing-lovers,

inspired by the #denimfashionweek17 on Instagram and the discovery of the website wearing history.com I created this lovely WWII Overall this previous week.

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Since I love all things denim the project by the talented Ladies Sonia (@bysoneken), Alexandra (@handgeklotzt) and Miriam (@mecki_macht) presented a nice opportunity to  dive head first into some denim. I found the fabric at a local store here in Berlin, Hüco-Stoffe, where the eager sewist finds everything their hearts might desire. Picked up some white piping and some buttons too, while I was there 😉

The pattern is a World War II classic – the Working-girl Overall, which jumped out on me from the pages of wearing history, a website with original or bettered patterns from past eras. Since I love jumpsuits and the 40ies and 50ies fashion, it was the perfect combination and I purchased the pattern and pieced the pdf together in one evening.

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It is recommended on the website to go with the hip-measurement when it comes to sizing, due to the pattern running small in the hips and with little ease, so I went for a size 20, even though my measurements for the waist and bust would have been a 18 e.g. 16.

As I was pretty unsure about the sizing, I made a muslin form an old canvas fabric from Ikea, that I had in my stash, and it turned out way too big (not only, but also in the hip area), so I downgraded the whole pattern by a size and made my usual adjustments (a SBA, lengthening the top and truing the line between hip and waist). The second muslin fit a lot better, so I cut my denim and made the final small adjustments during that stage.
After that it was time to set up my machine-park 🙂 
I used my Pfaff for the seams that hold pieces together, my old Singer for the top-stiching and my Singer-Overlock to finish my seams.

The top, straps and pockets were lined with some cotton shirting that I found in my stash. The pattern asks for facings only, but I like the top to be lined and I like those hidden details in a garment. It´s like a secret only the creator of that garment knows about.

During the process of sewing my overall I hardly used the description that came with the pattern. It is kept like they were back in the 40ies and I didn´t really need them. For reference I checked with the denim e-book by Closet Case Files when I needed advice for the pocket placement (which weren’t´t included in the pattern) and for the modification of the crotch. I know, it is meant to be that far down, almost between your knees, but I lifted it a bit. The pattern calls for a placket to use with buttons as a closure on the side, but I preferred to put in a zipper. Much easier and more comfortable to close. Might not be as original, but I don´t mind.

In the end I almost had to fear it wouldn’t fit, as I estimated my waist without much ease in the muslin stage, and having a huge dinner is out of the question now, but ultimately, I am totally happy with the outcome. 

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Love that cute detail on the pockets and the overall fit of the jumpsuit.
You can do it! Plus a nice biceps…. could pose for that picture now 🙂

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Not much of a biceps though…ahem

I hope you like what you see and feel free to shoot me questions if you have some.

Enjoy your sewing, peeps!

Cheers until next time,

XX Milan

Linked with WeSewRetro.com and kollabora.com

 

11 Gedanken zu “You can do it! 40ies Denim-Overall

  1. Dein Overall ist so toll geworden! Und er steht dir einfach super!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Huch. Das du nun selbst einen Blog hast ist irgendwie an mir vorbei gehuscht =). Schön hier. Und der Overall ist ja richtig mal ein Hingucker. Sehr, sehr cool.

    Ganz liebe Grüße
    Christiane

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  3. Hallo Milan,
    Vielen Dank für deinen ausführlichen Blogpost über den Schnitt. Der Overall ist sehr schön geworden und steht Dir sehr gut. Werde das Oberteil auch doppeln, nur die im Schnitt vorgesehene Blende gefällt mir auch nicht. Vielleicht „klaue“ ich mir deine Idee mit den hinteren Jeanstaschen.
    War mir zunächst auch nicht sicher, ob ich nicht lieber das Pack B nehmen soll. Mutig habe ich mich dann für das kleiner Paket entschieden und davon die größte Größe genäht. Beim Oberteil musste ich etwas wegnehmen. Das Taillenband und die Hose haben hüftmäßig gepasst.
    Lieber Gruß,
    Muriel

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  4. Sieht Hammer aus. Sitzt toll, steht dir ausgezeichnet.
    Bin auch gerade an Jeans dran, allerdings ein Vintage Etuikleid und ich kann nur sagen bei der ersten Anprobe hach, mein Nähmojo ist so was von zurück.
    Lg Sabine

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  5. Dein Overall sieht großartig aus. Und deinen undogmatischen Umgang mit der Anleitung und dem Schnitt finde ich auch super – schließlich nähen wir ja, um ein Kleidungsstück herzustellen, dass zu uns und unseren (Näh)Vorlieben passt, oder?
    Liebe Grüße, Constance

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  6. Schockverliebt! „Hält die Nieren schön warm“, hätte meine Oma gesagt, und so viel hübscher als die anderen Blaumann-Latzhosenschnitte die gerade rum schwirren. So ist es ein richtiges Outfit… Ist schon auf meiner Liste gelandet!

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  7. Hallo Muriel,
    entschuldige die späte Antwort, wordpress und ich sind nicht immer kompatibel… 😦
    Freut mich, dass du mit der Beschreibung im post etwas anfangen kannst. Normalerweise bin ich viel zu ungeduldig, um zwei Probeteile von einem Schnitt zu machen, aber diesen Overall wollte ich unbedingt gut machen! Und es hat sich gelohnt, ich trage ihn total gerne 🙂
    Bestimmt werde ich den Schnitt nochmal in Leinen für den Sommer machen, eventuell sogar als Playsuit in kurz, wer weiß.
    Dir ganz viel Erfolg mit deinem, ich bin sehr gespannt und sehe ihn bestimmt als erstes auf Instagramm.
    Lieben Gruß
    Milan

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